EFI Colorproof XF, EFI Fiery XF, EFI eXpress, EFI Colorproof eXpress, Proof, Proofing, Fotodruck
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Neue Vorgaben für den Prüfdruck:
Fogra Extra 36
Update der ISO 12647-7:2016

 

Dr. Jürgen Krüger ist FOGRA Digital Print Expert

Dr. Jürgen Krüger ist
FOGRA Digital Print Expert

Colormanagement - Die neue ISO 12647-7:2016

Ihr Ansprechpartner für alles rund um Proof,
RIP Software und Farbmanagement:
Dr. Jürgen Krüger
Tel. 030 / 76 28 80 47
E-Mail:
info@dr-juergen-krueger.de

Krügercolor ist FOGRA Zertifiziert - EFI Fogra Cert

Krügercolor ist
FOGRA Zertifiziert

EFI Fiery XF for Proofing und for Production - bei uns einsatz- und vorführbereit

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i1iO2 mit i1Pro2 mit Medienkeil 3

Die ISO 12647-7:2016 was bedeutet die neue Norm für Ihr Proofsystem?

Stand: 06.10.2021

EFI Coloproof XF 6 upgrade

Gute Gründe zum
Upgrade auf EFI Fiery XF 7

Seit Ende Oktober 2016 ist die  ISO 12647-7 in der neuen Ausgabe 2016 veröffentlicht. Damit sind diese neuen Vorgaben für den Proof (Prüfdruck) seit diesem Zeitpunkt verbindlich.
Das hat erhebliche Auswirkungen
* auf die Auswertungen (“das Ausmessen”) Ihrer Proofs und die Frage, ob ein
   bestimmter Proof als farbverbindlich eingestuft werden kann.
* auf die
FOGRA Cert Zertifizierung der Prüfdruckerstellung

Zusammengefaßt entspricht die Auswertung nach der neuen Norm wesentlich besser dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen als die nach der alten Norm.

Die wohl wichtigste Änderung ist die Umstellung von DeltaE 76 (manchmal auch
DeltaE cie genannt) auf DeltaE 2000 (auch DeltaE 00 genannt).
DeltaE 76 ist der geometrische Abstand zweier Farben im LAB-Farbraum. Dieser Abstand ist einfach aus den Lab-Werten Sollwert und gemessener Wert zu
berechnen.
Aber: Ein DeltaE 76 von 2 im Graubereich senkrecht zur Grauachse wird als sehr große Abweichung wahrgenommen. Im gesättigten Gelb ist er unsichtbar.
Bei DeltaE 2000 wird der geometrischen Abstand zweier Farben im Lab-Farbraum entsprechend dem menschlichen Wahrnehmungsvermögen gewichtet.

Die zweite wichtige Änderung ist die Bewertung der Graubalance:
Es wird nicht mehr der Bunttonwinkel DeltaH bewertet (d.h. wie sehr ein Grauton z.B. roter oder violetter als gemäß dem Sollwert ist), sondern die Farbigkeit
 (Chromatizität, d.h. der Abstand zur Grauachse) DeltaCh. Auch das entspricht wesentlich besser der menschlichen Wahrnehmung.

Weitere Änderungen sind:
* Es sind Vorgaben für die Auswertung von Sonderfarben definiert worden.
   In den meisten Fällen ist das nur dann bedeutsam, wenn Sie Sonderfarben proofen
   und Ihr Kunde diese ausgewertet haben will.
* Es sind Anforderungen an die Beständigkeit, zu optischen Aufhellern und Glanz des
   Proofpapiers definiert worden - uninteressant für Sie, wenn Sie schon jetzt ein
   geeignetes Proofpapier z.B. von EFI verwenden.

Was bedeutet das für das Ausmessen Ihrer Proofs?

1. Wenn Ihr Proof bei Auswertung nach der alten Norm ein gutes Bestanden hat und
    er visuell (vor allem bezüglich der Graubalance) in Ordnung ist, wird er auch nach
    der neuen Norm ein Bestanden bekommen.

2. Wenn Ihr Proof bei Auswertung nach der alten Norm in den Primärfarben oder beim
    maximalen DeltaE bei gesättigten Farben leicht außerhalb der Norm liegt, aber
    DeltaH bei den Primärfarben o.K. ist und er visuell (vor allem bezüglich der
    Graubalance) in Ordnung ist, wird er wahrscheinlich nach der neuen Norm ein
    Bestanden bekommen.

3. Wenn Ihr Proof bei Auswertung nach der alten Norm grob daneben liegt und / oder
    die Graubalance visuell schlecht ist (starker Farbstich in den Grautönen), dann
    wird er nach der neuen auch durchfallen.

Zusammengefaßt:
* Ein guter Proof bleibt auch nach der neuen Norm ein guter Proof.
* Ein schlechter Proof bleibt ein schlechter Proof.
* Bei frag- oder diskussionswürdigen Proofs (schlechte visuelle Graubalance oder
   bei gesättigten Farben zu große DeltaE) paßt die meßtechnische Berwertung
   jetzt zur visuellen Bewertung

Was bedeutet das für Ihr Proofsystem?
  
Streng genommen ist eine Auswertung der Proofs nach der alten Norm obsolet.
Sie sollten möglichst bald umsteigen auf die Auswertung nach der ISO 12647-7:2016.
Das bedeutet praktisch immer ein upgrade auf eine aktuelle Version der Meß- und Auswertungssoftware, d.h. ein upgrade auf die aktuelle Version Ihres Proof-RIPs.

Ab wann ist in den EFI, Proofmaster, Prientfactory und ColorGATE RIPs die ISO 12647-7:2016 implementiert?

* EFI Fiery XF 6.3.x: nur für Handmeßgeräte und bei manuellem Aufruf des
   Color Verifiers (nicht über “Überprüfen”)
* EFI Fiery eXpress 4.6: implementiert, aber kleines Problem beim Druck
   des Etiketts und bei den Voreinstellungen
* EFI Fiery eXpress 4.6.1: korrekt implementiert
* EFI Fiery XF 6.4: fast korrekt implementiert, fehlerhafte Anzeige der Ergebnisse
   im Color Verifier
* EFI Fiery XF 6.5.2: Korrekt implementiert, keine Einschränkungen
* EFI Fiery XF 7.0.1 und höher: Korrekt implementiert, keine Einschränkungen
* Proofmaster ab Version 6.x.x: korrekt implementiert
* Printfactory ab Version 6.x.x: korrekt implementiert
* ColorGATE RIPs mit Proofmodul: seit 2016


Literatur zur Vertiefung:

Ganz ausführlich nachlesen können Sie im Sonderdruck FOGRA-Extra 36:
Neue Vorgaben für den Prüfdruck: Update der ISO 12647-7:2016




 

   

DeltaE 76 ist mit dem Satz des Pythagoras leicht zu berechnen, die Berechnung von DeltaE 2000 ist extrem komplex.

Schematische Darstellung der “Toleranzellipsen”, d.h. von Bereichen, die vom jeweiligen Mittelpunkt der Ellipsen den gleichen maximalen DeltaE 2000 Abstand haben.
Quelle:
Broschüre von X-Rite:
Die Sprache der Farben

Bei DeltaE76 wären das Kreise, die überall im Farbraum gleich groß sind.

DeltaCh wird oft auch als DeltaF bezeichnet

Aber: Was Sie mit Ihrem Kunden, für den Sie die Proofs anfertigen, vereinbaren, ist Ihre Sache. Wenn Ihr Kunde mit der Auswertung nach der alten Norm einverstanden ist (vielleicht weiß er noch gar nicht, daß es eine neue Norm gibt?), dann können Sie so weiterarbeiten.
Und hoffen, daß Ihr Kunde Ihnen nicht irgenwann vorwirft, Sie würden nach veralteten Normen arbeiten.